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"Der Schmarn muss weg": Freiburg wettert gegen Videobeweis und Söyüncü-Rot

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Der SC Freiburg verliert auch dank einer höchst diskutablen frühen roten Karte für Innenverteidiger Caglar Söyüncü mit 3:0 beim VfB Stuttgart und ist mit acht Punkten und Tabellenplatz 15 spätestens jetzt im Abstiegskampf der Bundesliga angekommen. Nach Abpfiff der Partie beklagten und echauffierten sich die Freiburger vor allem über die Entscheidung zur roten Karte durch den Videobeweis, die nach Ansicht der Breisgauer in keinem Fall gerechtfertigt war. 


Es war zweifelsohne die vorentscheidende Szene des Spiels: Schon in der zwölften Spielminute entschied Schiedsrichter Tobias Stieler unter Mithilfe des Videobeweises auf Rot für Freiburgs Innenverteidiger Caglar Söyüncü, nachdem dieser im Laufduell mit VfB-Stürmer Daniel Ginzcek als letzter Mann den Ball mit der Hand gespielt hatte. Durchaus eine diskutable Entscheidung, da zu diesem Zeitpunkt noch keine klare Torchance für die Stuttgarter vorlag. 

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Die Szene des Spiels: Freiburg-Verteidiger Caglar Söyüncü im Laufduell mit VfB-Stürmer Daniel Ginczek

Die Freiburger Verantwortlichen zeigten sich im Anschluss an die Partie erbost über die aus ihrer Sicht in negativem Sinne spielentscheidende Entscheidung und erhoben schwere Vorwürfe gegen Referee und Videobeweis. "Die rote Karte ist ein Witz. So kann es nicht weiter gehen. Der Schmarrn muss weg", wetterte Stürmer Florian Niederlechner laut BILD.  

Auch der Trainer des SC Freiburg Christian Streich äußerte sich auf der Pressekonferenz nach dem Spiel mehr als eindeutig und zeigte kein Verständnis für den Platzverweis seines türkischen Abwehrmannes. "Ich dachte, der Videobeweis bringt Gerechtigkeit. Ich bin sprachlos. Ich verstehe nicht, was mit uns gemacht wird. Uns steht das Wasser bis zum Hals und man gibt in so einer Szene unserem Innenverteidiger die rote Karte. Es fehlt nur noch einer, der sagt, dass die Entscheidung richtig war", so der 52-Jährige. 

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Hatte kein Verständnis für die rote Karte gegen seinen Innenverteidiger Söyüncü: Freiburg-Coach Christian Streich

Für den Sportklub verlief die Partie in der Folge wenig erfreulich: Mit Toren von Daniel Ginczek und Benjamin Pavard stellte die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf noch vor der Pause auf 2:0. In der zweiten Halbzeit ließen es die Schwaben dann etwas ruhiger angehen, lediglich Simon Terodde trug sich mit seinem 3:0 noch in die Torschützenliste ein. Der VfB Stuttgart steht mit dem Sieg und zwölf Punkten vorerst im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Der SC Freiburg hingegen sieht sich durch die Pleite mit acht Zählern nun auch tabellarisch im Abstiegskampf angekommen und belegt den 15. Tabellenplatz.