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Michael Zorc verrät: Das war sein schwierigster BVB-Transfer

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Mit gerade mal 35 Jahren wurde Michael Zorc 1998 ins kalte Wasser geworfen und als Sportlicher Leiter bei Borussia Dortmund angestellt. Von der Fast-Insolvenz bis zum Doublesieger: in seinen 20 Spielzeiten bei den Schwarz-Gelben hat der Manager schon einiges erlebt. Beachtlich ist auch seine Transferbilanz der vergangenen Jahre.


Rund 300 Transfers wälzte Michael Zorc in seiner bisherigen Zeit als Sportchef der Dortmunder Borussia um – immerhin ist er bereits in seine 20. Saison als Manager der Schwarz-Gelben gegangen. Über eine Milliarde Euro hat der heute 55 Jahre alte Ex-Profi umgesetzt. „Oh, das hätte ich jetzt nicht gedacht“, erstaunt er sich im Gespräch mit dem kicker, in dem er auch seine schwierigsten Transfers aufdeckt.

„Der Kauf von Henrikh Mkhitaryan gehört sicher dazu. Er ist unter sehr ungewöhnlichen Begleitumständen abgelaufen, so würde ich es mal formulieren. Da habe ich noch einiges dazugelernt“, sagt Zorc. Er und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke seien damals in der finalen Phase nach Donezk gereist, um mit dem Präsidenten von Schachtar über den Transfer zu verhandeln.

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Beim Transfer von Henrikh Mkhitaryan hatte Michael Zorc alle Hände voll zu tun



Zorc: „Nach jedem dritten Satz musste er sich aber erst einmal mit dem wirklichen Entscheider, dem milliardenschweren Unternehmer Rinat Akhmetov, absprechen. Obwohl der nur 100 Meter entfernt saß, haben wir ihn nie zu Gesicht bekommen.“ 2013 kam Mkhitaryan für die Ablöse von 27,5 Millionen Euro an die Strobelallee - und wechselte drei Jahre später für 42 Millionen zu Manchester United.

Ousmane Dembélé zog es in diesem Sommer zum FC Barcelona. Zorcs Urteil: „Klar ist, dass seine Verpflichtung nicht nur auf ein Jahr ausgerichtet war. Und ich bin mir sicher, dass er auch noch hier wäre, wenn es die spezielle Konstellation mit Neymar nicht gegeben hätte. Da besteht ja ein unmittelbarer Zusammenhang. Rückblickend betrachtet war es für den Klub die richtige Entscheidung, ihn abzugeben. Wir haben dafür ja auch die entsprechende finanzielle Entschädigung bekommen. Grundsätzlich plane ich aber gerne und rechtzeitig.“